Buchstaben

Ausschnitt aus einem großen Meer voller Buchstaben welches hier entsteht. Wenn das Meer Tinte wäre, würde es nicht ausreichen um alle Worte Gottes aufzuschreiben, selbst wenn wir ein weiteres Meer hinzufügten. Der Mensch ist ein Gedanke der Natur. Ahmad Hashish beschreibt in seinem „Tagebuch eines nutzlosen Flüchtlings“ das Gefühl, seine Heimat verlassen zu müssen: “Wie […]

noch ohne Titel

Die Hälfte der Zeit ist vergangen. Meine Aufgabe ist und war es, mit dem Nichts klarzukommen. . .                 Nichts entsteht .Phase 0: nichts .                ein Gefäß entsteht .Phase 1:  warten und wahrnehmen .                 sich im Ungewissen bewegen und spüren .                 ein Gefühl entsteht .Phase 2:  Gedanken austauschen, schreiben, sammeln, festlegen .                  ein […]

Schlampigkeit

Als ich in meinen handschriftlichen Notizen herumblättere, stolpere ich über ein etwas unleserliches Wort und kann es erst nicht entziffern. Das heißt, eigentlich kann ich es sehr wohl lesen, aber die Buchstabenfolge ist kaum vom Blatt aus mir in die Augen hineingesprungen, da blinken auch schon zwei verschiedene Bedeutungen gleichzeitig in meinem Sprachzentrum auf. Ungläubig […]

Schlange stehen

Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, herauszufinden, was meine Aufgabe sein kann. Ein Tiefpunkt scheint erreicht. Ich fotografiere meine 10 abgeschnittenen Fingernägel, das Wachstum der vergangenen Woche zusammengefasst in 10 kleinen Halbmonden. Im Ungewissen sitzend ist es vielleicht naheliegend, dass ich versuche, tatsächlich ALLES was mir entgegenfliegt, festzuhalten. Dabei hat manches schon im Moment […]

Stipp­vi­si­te bei Albrecht

Aus der Stippvisite hat sich ein zweistündiges Gespräch ergeben… über das Schreiben von Texten, das Festhalten, Sammeln und Aneignen von Geschichten. Was unterscheidet den Künstler vom Journalisten? Was wird aus dem Nichts? Es ist ein sehr ruhiger, entspannter Samstag Abend. Nichts los hier, die Pförtner und die Bewohner begrüßen mich freundlich.

Welcome Albrecht Fersch

4. Standort in Buch. Begrüßung wie gewohnt in überschaubarer Runde, dreisprachig und mit Verstärker lockt es nach und nach doch ein paar Bewohner heraus. Der Performance- und Installationskünstler Albrecht Fersch (*1970, lebt in Berlin) entwickelt seine temporären Arbeiten häufig mit musikalischen und lyrischen Mitteln. Für RESIDENZPFLICHT will er sich auf die spezielle Situation in der […]